Stung Treng
Der einzig wirklich gute Grund, nach Stung Treng zu fahren, ist ein Zwischenstopp auf dem Weg zu den 4000 Inseln in Laos. Viel zu sehen gibt es nicht und der Bär steppt wohl auch woanders. Trotzdem bescheinigt man Stung Treng gern, dass es ein charmantes Plätzchen ist. Die Uhren scheinen deutlich langsamer zu ticken als anderswo und das ist nicht unbedingt schlecht.
Es ist ja auch nicht so, dass der Ort gar nichts zu bieten hat. Unverbesserliche sehen sich gern die den Prasat Preah Ko an, den örtlichen Tempel. Und da gibt es auch noch den Markt. Geröstete Taranteln bekommt man schließlich nicht an jeder Ecke und sie jagen Touristen diesen schönen Schauer den Rücken herunter. Wenn man am Fluss langschlendert kommt man in die "Altstadt", mit etlichen recht betagten Gebäuden. Unter ihnen herausragt eine Art-déco-Villa, nicht weit weg ist Wat Pre Ang Thom.
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Stung Treng liegt nördlich von Kratie, im Minibus sind es knapp 2 Stunden Fahrt. Banlung liegt etwa 200 Kilometer westlich von hier, zur laotischen Grenze sind es gerade einmal 40 Kilometer. Wer zu den 4000 Inseln in Laos will (4000 Islands) kommt an Stung Treng praktisch nicht vorbei. Selbt wer aus Kratie oder Phonem Penh kommt, muss hier umsteigen.
Info: Grenzübergang nach Laos –Mittlerweile ist der Grenzübergang nach Laos völlig unproblematisch. Von Stung Treng fährt der Bus an die laotische Grenze. Dort muss man aussteigen und die Grenze zu Fuß passieren. Das Grenzübergang mag einfach sein, natürlich aber nicht kostenlos. Da will zunächst der kambodschanische Grenzbeamte Bakschisch, das Visum kostet dann je nach Pass 30 – 40 Dollar und die Laoten wollen auch nicht verhungern. Entsprechend wird erwartet, dass man sich mit einem oder zwei Dollar erkenntlich zeigt. Hinter der Grenze wartet dann der laotische Bus zum finalen Ziel.
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Nach Stung Treng kommt man also nicht wegen des Sightseeings. Immerhin liegt die Stadt recht idyllisch am Mekong, das ist aber auch fast schon das einzige Pfund, mit dem sie wuchern kann. Dabei ist die Stadt gar nicht so klein.
Stung Treng ist Provinzhauptstadt und mit 25.000 Einwohnern auch das wichtigste Bevölkerungszentrum der Gegend. Bekannt war die Provinz Stung Treng lange Zeit vor allem aber wegen der Guerilla Aktivitäten. Nicht nur Touristen wissen die bewaldeten Hügel der Provinz zu schätzen und die Grenze zu Laos war da praktisch das Sahnehäubchen.
Im Prinzip kommen die Touristen also aus genau denselben Gründen, wie einst die Widerstandskämpfer, die neue Zielgruppe ist den Einheimischen sicher aber lieber. Die Einheimischen sind nämlich extrafreundlich Leute.
Essen und Unterhaltung
Sehr viel zu berichten gibt es in dieser Sektion nicht. Das Lokal der Wahl ist wohl Richies Restaurant. Das Essen ist anständig, man spricht englisch und der Blick über den Mekong ist super.
Wer selbst in Kambodscha noch knausern muss, wird wohl am ehesten bei einer der unzähligen Garküchen fündig werden
Unterkunft
Es gibt ein paar bescheidene Unterkünfte in der Stadt. Preiswert und gut ist das Riverside direkt an der Haltestelle. Wegen der günstigen Lage ist es allerdings oft voll.
Etwas mondäner ist das Stung Treng Guesthouse. Hier gibt es TV, Klimaanlage und warm Wasser. Dass dies extra kostet dürfte klar sein.
Nett und gleich um die Ecke von dort ist das Kong Rantana Sambath.
Hin und Wegkommen
Busse kommen in der Hauptsache von Kratie (respektive Phnom Penh) und Banlung. Stung Treng ist in der Hauptsache ein Hub auf "halbem" Weg zwischen der Hauptstadt und dem Trekkingparadies im Nordosten des Landes. Nach Banlung startet man sehr früh am Morgen. Die Pickups und Busse gehen ab 7 Uhr morgens. Am besten vorher erkundigen. Tickets können auch im Hotel gebucht werden.
Die zweite wichtige Verbindung ist zur laotischen Grenze. Die Busse sind aufeinander abgestimmt.
Stung Treng hat zwar einen Flughafen, regelmäßige Flüge scheint es jedoch nicht zu geben.
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